Samstag, 20. September 2014

Stimmen aus Wolfsburg - Frau Dr. Schneider (Kreativdirektorin der Autostadt)

Hallo ihr Lieben! Die letzten Tage habe ich in Stockholm verbracht, ein Ort auf unserer wunderschönen Erde, der mir schon nach kürzester Zeit wie ein zweites zu Hause vorkam. Deswegen schwebe ich gerade ein wenig auf der allseits bekannten Wolke 7, hihi. Außerdem freue ich mich, euch ein Interview zu präsentieren, auf dessen Veröffentlichung ich mit wachsender Aufregung gewartet habe. Vor einiger Zeit traf ich mich mit Frau Dr. Schneider, der Kreativdirektion der Autostadt. Wir unterhielten uns sehr nett über verschiedenste Themen; hauptsächlich über Wolfsburg und Wissenswertes über ihre Person und die Autostadt. Warum ich diese Frau, die gleichzeitig auch den kreativen Kopf der Autostadt bildet, so interessant finde, könnt ihr - denke ich - sehr gut anhand des folgenden Textes nachvollziehen. Viel Freude beim Lesen und ein schönes Wochenende!


____________ Steckbrief ____________

Name           Dr. Maria Schneider
Geboren        1953 in Husum
Studium        1971 bis 1983 in Hamburg
Grafik und Kommunikationsdesign
Germanistik
Bildende Kunst
Erziehungswissenschaften
Lebenslauf     6 Jahre Dozentin für Kunst und Literatur
                             1989 Interdisziplinäre Promotion
                             Chefredaktion im Friedrich-Verlag
                             1993 Arbeit im Kunstmuseum
                             seit 1998 Arbeit für Volkswagen bzw.                 
                            Autostadt


Sie arbeiten seit 1998 für Volkswagen bzw. für die Autostadt. Erklären Sie bitte, wie sich der Arbeitsalltag einer Kreativdirektorin gestaltet.
Da gibt es mehrere Antworten, denn die Arbeitstage sind sehr unterschiedlich aufgebaut. Ich habe Tage im Büro, geprägt von Gesprächen, die ich mit meinem Team führe. Dort geht es darum, Neues zu erarbeiten und anschließend in die operativen Ebenen einzuführen. Dann habe ich viele Gespräche mit externen Mitarbeitern, wie Künstlern, Architekten oder Landschaftsgärtnern.
Und dann gehe ich raus – ich reise, bin sehr viel unterwegs. Am Ende eines Tages, oft an den Wochenenden, erledige ich Text- und Konzeptarbeit. Alles in allem besteht mein Alltag aus drei Grundformen: der Bürophase, einem Zyklus von Reisen und aus den Arbeiten, die in Ruhe erledigt werden, wie dem Schreiben und Redigieren von Texten oder dem Verfassen neuer Konzepte.  

Sie reisen doch sicherlich viel. Wie viel Zeit verbringen Sie da in der Woche überhaupt in Wolfsburg?
Ca. drei Tage in der Woche bin ich in meinem Büro, wobei es auch immer darauf ankommt, was im Moment gerade ansteht.

Womit lassen Sie sich für Ihre Arbeit am stärksten Inspirieren?
Aus Begegnungen. Das sind Impulse, die ich in der ganzen Welt aufnehme. Ich reise wie gesagt viel und besuche zum Beispiel die Documenta, die Biennale oder große Festivals. Dort, wo andere Menschen schon etwas gemacht haben, schaue ich mir an, wie sich so etwas in unserem Rahmen realisieren ließe.
Wichtig ist dabei nur, dass man sich in all den Anregungen nicht verliert, sondern den Fokus behält und schaut, ob dieses oder jenes kommunikativen Wert für unsere Gäste enthält.

Welche Attraktion würden Sie jungen Leuten in der Autostadt empfehlen?
In den Sommermonaten war ein Besuch der Autostadt besonders gut mit unseren Veranstaltungen zu verknüpfen – den Wassershows aber auch mit den Pop-, Jazz- und Klassik-Konzerten unter dem Dach des Porsche Pavillons. Im Herbst präsentieren wir weitere hochkarätige Klassik-Konzerte, auch im Kulturzentrum Hallenbad. Im ZeitHaus zeigen wir neben den automobilen Meilensteinen das gesamte Jahr verschiedene Foto-Ausstellungen, die immer eine neue Perspektive eröffnen.

Was verbinden Sie mit Ihrem persönlichen Glück?
Das Thema haben wir in der Folge der Themen ausgewählt, die wir in den Jahren davor hatten. Ich verfolge mit unseren Jahresthemen kein persönliches Motiv. Dem Thema haben wir uns auf allen Ebenen genähert. Interessant fanden wir dabei, wie Glück in den unterschiedlichsten Kulturen, Epochen oder von verschiedenen Menschen definiert wird.

Haben Sie ein persönliches Rezept für Glück?
Ich glaube, dass es keine  universelle Anleitung zum Glück gibt. Man muss innehalten und sich sagen, dass man Glücklich ist, mit dem was man hat.

Wie würden Sie sich selber in 5 Worten beschreiben?
Aktiv, neugierig, fürsorglich, mitfühlend und schönheitliebend.

Darf man Sie als Perfektionistin bezeichnen?
Man muss natürlich ein gewisses Streben nach Qualität haben. Aber Perfektionismus ist etwas, das enorm einengt. Wenn man einen Drang zum Perfektionismus hat, dann kann man mit einem großen Team gar nicht arbeiten.

Wann war das letzte Mal, dass Sie etwas zum Allerersten Mal gemacht haben?
Vor einigen Wochen bin ich zum ersten Mal in Russland gewesen. Das war extrem aufregend! Wir waren zur Manifesta in St. Petersburg. Es war eindrucksvoll, weil wir so viel Neues und Ungewöhnliches erlebt haben.

Wie würden Sie sich entscheiden:
Winter oder Sommer? Da entscheide ich mich für den Winter!
Kaffee oder Tee? Ich bin ein Kaffee-Junkie
Sänger oder Maler? Sänger (schmunzelnd)
Früher Vogel oder Nachteule? Ich bin ein früher Vogel.
Berge oder Meer? Das Meer!
Reise oder Heimat? Eine sehr schwierige Frage. Am liebsten beides!
Nordsee oder Karibik? Nordsee.

Welche Stadt ist ihre liebste?
Ich habe in Paris gelebt und würde dort auch sofort wieder leben können. Momentan bin ich in Hamburg zu Hause und finde, das ist eine der schönsten Städte der Welt. In New York fühle ich mich am wohlsten.

Was trägt die Autostadt zum Erfolg der Stadt bei?
Ihre große Offenheit, die Freundlichkeit der Mitarbeiter und die ständige Veränderung übertragen sich positiv auf die erfolgreiche Entwicklung der Stadt.

Was gefällt Ihnen an den Wolfsburgern?
Als ich 1993 nach Wolfsburg kam und wir 1994 das Kunstmuseum eröffneten, fand ich am bemerkenswertesten, mit welcher Offenheit die Menschen auf Kultur reagieren. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Diese Neugierde und Offenheit an Fremdem. Das ist über die Zeit auch so geblieben und das finde ich ganz besonders.


Was ist Ihr Lieblingsort in Wolfsburg?
Was ich an Wolfsburg besonders schätze, ist das Land Drumherum. Wolfsburg ist umgeben von schönster Landschaft. Ich bin ein Mensch, der sich gern draußen aufhält, ich bin eine Läuferin, ich muss immer rennen und ich finde, das kann man hier vorzüglich!

Was müsste sich an der Stadt verändern, damit sie noch attraktiver wird?
Ich wünsche mir, dass in der Stadt Architektur entsteht, die Wohnraum bietet für junge Menschen, der urban ist und Lebendigkeit gibt. Es strebt sehr viel aus Wolfsburg heraus und das ist für eine Stadt keine gute Bewegung. Man muss immer Menschen haben, die in der Stadt leben. Weniger weite Arbeitswege, sondern Kommunikation im unmittelbaren Arbeitsumfeld. Das hätte eine sehr hohe Lebensqualität.

Wo sehen Sie Wolfsburg in 10 Jahren?
Wolfsburg wird immer unmittelbar mit Volkswagen verbunden sein. Für mich ist ein Blick in die Zukunft immer sehr schwer, weil ich stark im Jetzt und Hier lebe. Wir wissen alle, wie schnell sich die Welt verändert.


1 Kommentar:

  1. Frau Dr. Schneider ist einer der unechtesten Charaktere, die ich kenne. Sie kaschiert in allen ihren Interviews ihr frustriertes Leben. Sie hat Angst vor dem Altern, kann damit nicht umgehen. Sie lebt in unglaublichen Illusionen und hält diese für wahr. Sie erfindet Wörter und merkt nicht, daß sie kein Empfinden zu Sprache hat. Sie "glaubt" zu wissen und versteckt sich hinter ihren intellektuellen Titeln. Es ist "psycho"-logisch, dass genau dieser unlebendige Menschentyp Entscheidungsträger in Bereichen ist, die sie tatsächlich gar nicht versteht. Das viele Reisen - wie bei Politikern - kaschiert ihre innere Langeweile, ihr Angst vor dem Sterben. Sie ist der typisch deformierte Menschentyp, der durch viele Anpassungsprozesse (die dann mit Titeln "belohnt" werden), das geworden ist, was sie jetzt ist: ein nützliche Idiotin, die extrem weisungsempfänglich ist, um fremde Interessen umzusetzen. Weil es kaum jemanden auffällt, wie repressiv diese Frau ist, habe ich diesen Kommentar anonym geschrieben. Frau Dr. Schneider ist sich nicht bewußt, was man mit ihr machte, als sie "Kommunikationsdesign" studierte: Es lebe die Illusion und die Selbstentfremdung! Weil Sie kein Empfinden für die Wörter, die sie sich ausdenkt und schreibt, hat, kann sie von Menschen, die das noch haben, sehr, sehr leicht durchschaut werden. Und so haben wir mit Frau Dr. Schneider eine unaufrichtige Frau, die versucht zu leben. Aber das kann sie nicht, denn HABEN ist für sie wichtiger als SEIN. Aber ich bin mir sicher, daß Frau Dr. Schneider jeden meiner Sätze auseinandernehmen kann und wird, um sich eine eigenen Revision zu entziehen. Selbstreflektion finden wir bei diesen Menschentypen nie. Sie wissen einfach nicht, was das, was sie tun, ihnen bedeutet. Bedeutungsinshalte werden nicht wahrgenommen, dafür ein Haufen an Erklärungen, warum man dies und jenes getan hat. Im Grunde ist Frau Schneider ein kleines Mädchen geblieben. Eine echte geistige Entwicklung konnte sie nie durchleben. Und alle die, die Frau Schneider so „interessant“ finden, sind die, die auf diesen Menschentyp hereingefallen sind bzw. eine intellektuelle Resonanz besitzen, quasi im selbstgebauten untergehenden Boot mitfahren.

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