Ich hoffe, ihr lest ihre Erzählungen genauso gern, wie ich es mache!
Lena, Wie
bist du darauf aufmerksam geworden, ein FSJ zu machen?
Da meine Schwester Änne letzes Jahr
schon ein FSJ in Südafrika gemacht hat, kannte ich bereits die Organisation
„weltwärts“, die in die ganze Welt Freiwillige entsendet. Und auf der Seite
habe ich dann einfach ein bisschen rumgestöbert und bin schlussendlich auf mein
jetziges Projekt gestoßen.
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Welche
Länder bzw. Tätigkeiten haben dich besonders angesprochen (auch neben dem, was
du jetzt machst)?
Besonders gereizt haben mich die
Philippinen und eigentlich ganz Südamerika- einfach Kulturen , von denen ich
bisher noch nicht so viel mitbekommen habe. Bei den Tätigkeiten war ich mir von
Anfang an ziemlich sicher, dass es in die soziale Richtung gehen soll und ich
nicht - zum Beispiel - irgendwo in einem Tourismusbüro arbeiten will.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus? Was machen du und die anderen Freiwilligen außerdem gern in eurer Freizeit?
Ich arbeite hier in einem sogenannten
„Familienhaus“ in dem acht Kinder wohnen, denen es nicht mehr möglich ist, bei
ihren eigentlichen Familien zu leben. Zusammen mit der Erzieherin , die dort
arbeitet, bin ich dafür verantwortlich, dass es so gut es geht läuft. Heißt : Kinder zur
Schule bringen und abholen, kochen, Wäsche machen, mit ihnen spielen...
An den Wochenenden reise ich ziemlich
viel mit den anderen Freiwilligen durch Ecuador und wir besteigen den ein oder
anderen der unzähligen Berge hier, besichtigen Wasserfälle oder Städte.
Was war das schönste, das du in der bisherigen Zeit deines Auslandseinsatzes erlebt oder gesehen hast?
Ein besonders Highlight war die Weihnachtsfeier der
Behindertenschule hier in Ibarra, welche ein Mädchen meines Hauses besucht.
Alle Kinder haben inbrünstig die Weihnachtslieder mitgesungen und nach dem
Gottesdienst sind sich die Kinder und Eltern in die Arme gefallen und haben
sich gegenseitig beglückwünscht. Das war zwar ein recht lustiger, aber eben
auch ein ziemlich berührender Anblick für mich.
Was vermisst du an Wolfsburg am meisten?
Besonders vermisse ich (neben meinen
Freunden und Familie natürlich) das gute Essen! Besonders an den leckeren
Flammkuchen aus dem Restaurant „LIDO“ neben dem Hallenbad kommt hier
geschmacklich gesehen eigentlich nichts heran.
Was können sich die Wolfsburger ruhig vom Ecuadorianischen Volk abgucken?
Hilfsbereitschaft! Solange auch nur
noch ein Zentimeter Platz in ihrem Auto (oder zu mindestens auf der Ladefläche)
frei ist, wird man wie selbst verständlich umsonst mitgenommen, wenn man in die
gleiche Richtung möchte. Und sollte man mal planlos in der Gegend herum stehen,
kann man sich ziemlich sicher sein, dass dir jemand in den nächsten Sekunden seine
Hilfe anbieten wird. Das ist mir in Wolfsburg noch nie passiert.
´ Wo siehst du Wolfsburg in 10 Jahren?
Da sich Wolfsburg meiner Meinung nach
jetzt schon sehr bemüht, die Stadt gerade für die jungen Leute möglichst
attraktiv zu gestalten, könnte ich mir vorstellen, dass es sich weiter in diese
Richtung entwickelt und in Zukunft mehr Studenten und junge Familien in Wolfsburg leben
werden.
Was würdest du an der Stadt Wolfsburg verändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?
Ich würde mich freuen, wenn es noch mehr
kleinere und alternative Restaurants und Lädchen schaffen würden, sich in
Wolfsburg durchzusetzen und nicht ausschließlich die großen Ketten. Denn Ersteres
verleiht einer Stadt meiner Meinung nach einen Großteil ihres Charmes und ihrer
Attraktivität - auch gerade für
Touristen.
Auf http://lenagoesecuador.jimdo.com/ berichtet Lena übrigens regelmäßig Über(-)Leben in Ecuador; also wen das Interview hier neugierig gemacht hat, der darf gern gleich weiterlesen! Hier jetzt noch einige von Lenas Impressionen in Bildern:
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